WAS ist Osteopathie?
Osteopathie ist eine ganzheitliche Heilmethode. Sie sieht den Menschen als ein komplexes Wesen in dem drei Säulen zusammen spielen: Psyche, Struktur und Funktion. Das Arbeitsfeld für die Osteopathie liegt in erster Linie bei den Strukturen, d.h. Knochen, Muskeln, Faszien, inneren Organen, aber auch Lymphe und Liquor (Gehirnflüssigkeit). Ziel ist es, die bestmögliche Beweglichkeit in und zwischen diesen Strukturen zu erreichen. Solange der Mensch sich bewegen kann, bleibt er gesund – Leben ist Bewegung! Durch die erzielte Beweglichkeit verbessert sich auch die Funktion, d.h. die Durchblutung, der Stoffwechsel, die Entgiftung etc... Der Körper soll also durch gezielte Impulse zu seinen Selbstheilungskräften zurückfinden!
WIE arbeitet ein/e Osteopath/in?
Die Osteopathie bedient sich zur Diagnose und Behandlung ausschließlich der Hände. Sie versucht den Menschen mit seiner ganzen Geschichte, seinen Verletzungen und seiner Persönlichkeit zu erfassen. Das heißt, sie will nicht nur das momentane Symptom eliminieren. Die Osteopathie sucht nach den Ursachen des Problems. Deshalb braucht es eine ausführliche Anamnese (Krankengeschichte). Aus diesem Grund behandelt der/die Osteopath/in möglicherweise alte, fast vergessene Verletzungen, weit weg vom akuten Symptom. Der Körper braucht daher nach einer Behandlung Zeit, soll reagieren, ein neues Gleichgewicht finden.
Läsionsketten und Wechselbeziehungen in der Osteopathie
Manche Verbindungen zwischen inneren Organen sowie Knochen und Gelenken sind schon länger bekannt, z.B. zwischen Herz und Schmerzen im linken Arm. Ebenso können Probleme der inneren Organe, z.B. der Nieren oder Eierstöcke über Nerven, Reflexe und andere Wege zu Rückenschmerzen führen.
Es könnte zum Beispiel sein, dass Kopfschmerzen etwas mit einem verstauchten Fuß zu tun haben. Denn um anfangs den schmerzenden Fuß zu entlasten, hinkt man. Dadurch stehen Becken und Schultern schief und der Hals muss zur anderen Seite geneigt werden, um den Kopf weiterhin gerade zu halten. Bleibt jemand zu lange in dieser Haltung oder behält sie gar als Gewohnheit bei, kann es durch die verkrampfte Stellung im Halsbereich zu Kopfschmerzen kommen – und das vielleicht erst Jahre später!
Kurzfristig bringt schon die Behandlung der Halswirbelsäule eine Verbesserung der Symptome, doch längerfristig muss der Körper von den Füßen weg wieder in ein richtiges Gleichgewicht gebracht werden. An dieser Stelle sollte folgende Aufklärung stattfinden: Das Thema der Eigenverantwortlichkeit und weitere zahlreiche Einflüsse machen letztendlich das Gesamtbild sehr komplex. Die oben genannte Erläuterung, spiegelt nur die mechanische Ebene wieder. Zum Gesamtbild gehören natürlich noch viele andere Faktoren und Überlegungen.
WEN behandelt die Osteopathie?
Grundsätzlich können Säuglinge, Kinder und Erwachsene behandelt werden.
Mögliche Beschwerden bei Kindern: Schrei- und Spuckkinder, Augenprobleme, Ohrenprobleme, Kiefergelenksprobleme, Haltungsprobleme, häufige Infekte, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Allergien, Asthma, u.v.m.
Mögliche Beschwerden bei Erwachsenen: Kopfschmerzen, Migräne, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen während der Schwangerschaft und nach Geburten, chron. Gelenkserkrankungen, Hörsturz, Tinnitus, Hormonstörungen, Menstruationsbeschwerden, Blasenschwäche u.v.m.
Akute Entzündungen, Unfälle, Tumore und andere schwere Krankheiten gehören zuerst ärztlich abgeklärt.